TENS

TENS

Transkutane elektrische Nervenstimulation

Was tun Sie wenn Sie sich gestoßen haben? ....Sie reiben an der Stelle!

Ähnliches macht das TENS-Gerät: Die Haut wird elektrisch stimuliert. Das führt zu einer direkten Schmerzblockierung und Aktivierung von zentrale Endorphinen. Es gibt so gut wie keine Nebenwirkungen bei sachgerechter Anwendung.

Funktionsprinzip

Sie kennen alle, dass wenn Sie sich das Schienbein gestoßen haben, ein scharfer, schneller Schmerz sofort zu spüren ist. Dieser wird über die schnellen A-delta Fasern geleitet.

Der dumpfe Schmerz kommt einige Zeit später, da er über die nicht isolierten C-Fasern geleitet wird.

Da die A-Fasern die wichtigeren Informationen tragen werden sie bevorzugt behandelt und weitergeleitet. Da die Bandbreite der Informationsübertragung im Rückenmark limitiert ist werden die C-Fasern ausgebremst sobald die A-Fasern feuern. Und genau das passiert mit einem TENS Gerät, die A-Fasern werden niedrigschwellig gereizt.

Anwendung

Das Schmerzareal wird von 2 bis 4 Elektroden "eingekreist". Die Anwendung sollte in den schmerzhaften Zeiten erfolgen. Meine Erfahrung ist, dass die in der Bedienungsanleitung angegebenen Zeiten zu kurz sind. Auch kann das Gerät bei der Arbeit getragen werden: es passt in die Hosentasche und die Elektroden lassen sich unter der Kleidung verbergen.

Für spezielle Einsatzgebiete gibt es Textilien wie Handschuhe, Gurte oder Socken mit integrierten Elektroden.

Faustregeln

Höhere Frequenzen
wirken durchblutungsfördernd, muskelstärkend
höhere Frequenzen (50 –150 Hz) – niedrige Intensität
eher Wirkung über Gate-Control Effect (Wall, Gunick, Devor)
nicht durch Naloxon blockierbar
Rezeptor und Leistungsschmerz

Niedrige Frequenzen
wirken schmerzstillend, beruhigend, gefäßerweiternd, endorphinstimulierend
niedrige Frequenzen (1-5 Hz) – hohe Intensität (Nadelakupunktur)
eher humorale Wirkung (Endorphine)
durch Naloxon teilweise blockierbar (Pommeranz, 1987)
Rezeptor, Leitungsschmerz, Störung der Schmerzverarbeitung zentral
stärkere Analgesie
längerer Überdauerungseffekt